Infografik zeigt, wie Fettzellen in Energie, Wasser und CO₂ umgewandelt und ausgeatmet werden

Wohin verschwindet das Fett beim Abnehmen? Die überraschende Wahrheit über Fettverbrennung

Was passiert beim Abnehmen wirklich?

Beim Abnehmen denken viele, dass das Fett einfach „verschwindet“ oder „verbrannt“ wird. Doch wohin geht es wirklich? Wird es ausgeschwitzt? Wird es in Energie umgewandelt? Oder einfach „verstoffwechselt“?

Die Antwort ist erstaunlich – und wissenschaftlich eindeutig.
Der Großteil des Fettes wird über die Lunge als Kohlendioxid (CO₂) ausgeatmet.


Wie wird Körperfett abgebaut?

Wenn dein Körper Energie braucht – etwa durch Kaloriendefizit, Sport oder durch Medikamente wie Mounjaro (Tirzepatid) – greift er auf gespeicherte Energie zurück: Fett in Form von Triglyzeriden.

Diese werden aufgespalten in:

  • Glycerin
  • Fettsäuren

Die Fettsäuren gelangen in die Mitochondrien deiner Zellen und werden dort in einem Prozess namens Beta-Oxidation verbrannt. Dabei entsteht:

  • Energie
  • Wasser (H₂O)
  • Kohlendioxid (CO₂)

Wohin verschwindet das Fett? – Die überraschende Antwort

Die exakte Verteilung sieht so aus:

BestandteilVerbleib im Körper
~84 % des FettesWird ausgeatmet als CO₂
~16 % des FettesWird als Wasser ausgeschieden (über Urin, Schweiß, Atemfeuchtigkeit)
< 1 %Verlassen den Körper über Haut, Nägel, etc.

Das bedeutet:

Du „verlierst“ Fett hauptsächlich über deine Atmung – nicht über Schweiß oder „Fettverbrennungs-Cremes“.


Die Rolle der Atmung bei der Fettverbrennung

Der Gedanke mag befremdlich wirken – aber jedes Mal, wenn du ausatmest, verlässt dich ein winziges bisschen Fett.
Je mehr Energie du verbrauchst – z. B. durch Bewegung, Sport, Stoffwechselaktivität – desto mehr CO₂ entsteht. Und mit jedem Atemzug atmest du ein Stück deines gespeicherten Fetts aus.

Besonders effektiv: Ausdauerbewegung mit gleichmäßiger Atmung, wie:

  • Spaziergänge
  • Radfahren
  • lockeres Joggen
  • Treppensteigen

Beispielrechnung: Wie viel CO₂ atmen wir beim Abnehmen aus?

1 kg Körperfett = ca. 7.700 kcal

Chemisch entspricht das etwa 1 kg Fett = 2,8 kg CO₂.

Beispiel:
Wenn du 5 kg Körperfett verlierst, atmest du rund 14 kg CO₂ aus.

Das ist eine erstaunliche Menge – und zeigt, wie stark deine Lunge an der Gewichtsabnahme beteiligt ist.


Was passiert mit überschüssiger Haut?

Ein weiteres Thema, das viele beim Abnehmen beschäftigt: Hängende Haut, vor allem am Bauch.
Ob Haut hängen bleibt, hängt von Faktoren wie Alter, Hautelastizität, Geschwindigkeit des Gewichtsverlusts und Muskelmasse ab.

Tipps zur Hautstraffung beim Abnehmen:

  • Langsam abnehmen (1–2 kg/Monat)
  • Viel Wasser trinken
  • Eiweißreiche Ernährung
  • Bauchmuskeltraining
  • Hautpflege (z. B. Kollagencremes, Massagen)

Wer sehr viel Gewicht verliert (>25 kg), sollte mit dem Arzt oder Dermatologen besprechen, ob eine Bauchdeckenstraffung in Frage kommt.


Fazit: Du atmest dich schlank

Die Vorstellung, dass Fett einfach „verbrannt“ wird, ist irreführend.

In Wahrheit atmest du dich buchstäblich schlank.
Rund 84 % des abgebauten Fetts verlässt den Körper über die Lunge – in Form von CO₂.

Wenn du also abnehmen willst, gilt: Beweg dich, atme bewusst – und gib deinem Körper Zeit.

Stand: 04.09.2025 · Zuletzt aktualisiert

Quellen & weiterführende Informationen

Hinweis: Quellen werden regelmäßig geprüft und bei Bedarf aktualisiert.

Häufige Fragen: Wohin verschwindet das Fett beim Abnehmen?

Nicht direkt. Fettmoleküle werden zu CO₂ und H₂O abgebaut. Die freigesetzte Energie wird genutzt, überschüssige Produkte werden ausgeatmet oder ausgeschieden.

Rund 84% als Kohlendioxid über die Atmung, ca. 16% als Wasser über Urin, Schweiß und andere Körperflüssigkeiten.

Beim Fettstoffwechsel wird CO₂ gebildet, das nur über die Lunge entweichen kann. Daher ist eine gute Sauerstoffversorgung beim Training wichtig.

Nein, der Körper entscheidet genetisch, wo er zuerst Fett abbaut. Nur durch Kaloriendefizit und Bewegung reduziert sich Körperfett insgesamt.

Muskeln werden bei Defizit abgebaut, wenn Eiweißaufnahme/Training unzureichend sind. Daher ist Krafttraining + Proteinversorgung wichtig.