Fake-Shop auf Computerbildschirm mit rotem Warnsymbol – Hinweis auf Online-Betrug beim Einkaufen

Achtung Fakeshop! So erkennst du betrügerische Online-Shops sofort

Willkommen im Zeitalter des bequemen Konsums: Zwei Klicks, ein PayPal-Login und schon ist das neue Paar Sneaker oder die stylische Jacke bestellt. Doch mit der Einfachheit kommt auch eine neue Bedrohung, die oft viel zu spät erkannt wird: Fakeshops. Sie sehen professionell aus, werben mit Rabatten und liefern – genau gar nichts. Kein Paket, kein Kundenservice, nur Frust und verlorenes Geld.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du Fakeshops erkennst, warum sie so gefährlich geworden sind und was du tun kannst, wenn du schon reingefallen bist. Mehr als 1.000 Wörter echte Hilfe für echten Schutz.


Was ist ein Fakeshop?

Ein Fakeshop ist ein Online-Shop, der vorgibt, echte Produkte zu verkaufen – meist zu auffällig günstigen Preisen. Die Ware existiert aber gar nicht, oder es wird minderwertige oder ganz andere Ware verschickt. Der Shop selbst ist oft nur wenige Wochen oder Monate online und verschwindet dann spurlos, samt deinem Geld.

Typisch: Bezahlen kannst du sofort. Bekommen wirst du nichts.


Warum sind Fakeshops heute so gefährlich?

  1. Professionelles Design:
    Viele Fakeshops nutzen fertige Templates, die legitimen Shops zum Verwechseln ähnlich sehen.

  2. Social Media Ads:
    Betrüger schalten gezielt Werbung bei Facebook, Instagram oder TikTok, oft mit tollen Produktbildern und großen Rabatten.

  3. KI-generierte Texte & Bewertungen:
    Produktbeschreibungen, Rezensionen und sogar „Kundenfragen“ sind oft von Chatbots geschrieben.

  4. Schnelle Domains:
    Neue Shop-Domains mit gültigem SSL-Zertifikat (https://) können innerhalb von Minuten live gehen.

  5. Vertrauenssymbole werden gefälscht:
    Trusted Shops, Google Bewertungen, Siegel – alles kann als Grafik eingebettet werden, ohne dass es echt ist.

Die Masche hinter Fakeshops

Die meisten Fakeshops funktionieren nach dem gleichen Muster:

  • Aggressive Werbung auf sozialen Plattformen
  • Große Rabatte auf bekannte Marken
  • Druck erzeugen: „Nur noch 3 Stück verfügbar!“
  • Keine Zahlungsmethoden mit Käuferschutz, oft nur Vorkasse, Kreditkarte oder SEPA
  • Fehlender oder erfundener Kundenservice

Sie spielen mit unserer Ungeduld und Schnäppchen-Gier.


Checkliste: So erkennst du einen Fakeshop

Hier die wichtigsten Punkte, die du immer überprüfen solltest, bevor du bestellst:

  1. Domain prüfen:
    • Ist die Domain neu, kryptisch oder auffällig?
    • Endet sie auf .top, .store oder .shop?
    • Gibt es Rechtschreibfehler im Namen? (z. B. adidas-deutsch1and.shop)

  2. Impressum & Kontakt:
    • Gibt es ein vollständiges Impressum?
    • Ist eine deutsche Adresse mit Telefonnummer angegeben?
    • Funktioniert die Telefonnummer überhaupt?

  3. Zahlungsmethoden:
    • Gibt es nur Vorkasse oder SEPA?
    • Fehlen PayPal, Klarna oder Rechnung?

  4. Preise:
    • Sind die Preise auffällig günstig?
    • Gibt es durchgehend -70 % Rabatt?

  5. Bewertungen:
    • Sind alle Bewertungen sehr ähnlich geschrieben?
    • Gibt es auf anderen Plattformen (z. B. Trustpilot) Warnungen?

  6. Google-Suche + „Fakeshop“ + Domain:
    • Einfach mal googeln: „xy-shop.com fakeshop“ bringt oft Klarheit.

  7. Warenkorb testen:
    • Funktioniert der Shop überhaupt technisch solide?
    • Gibt es Fehler bei der Eingabe von Adresse oder PLZ?

  8. Bilder-Rücksuche (Google Lens):
    • Ist das Produktbild 1:1 auch auf Amazon, AliExpress oder anderen Seiten zu finden?

Was tun, wenn du in einen Fakeshop geraten bist?

Du hast bestellt, bezahlt – und bekommst nichts? Dann schnell handeln:

  1. Zahlung stornieren:
    • Bei Kreditkartenzahlung: Chargeback bei der Bank beantragen
    • Bei SEPA: Sofort zur Bank und Rückbuchung versuchen
    • Bei PayPal: Konflikt melden – ggf. über den Käuferschutz das Geld zurückholen

  2. Anzeige erstatten:
    • Online bei der Polizei unter: https://www.polizei.de
    • Auch wenn es nur um kleine Beträge geht: Anzeige bringt Struktur gegen bandenartigen Betrug

  3. Warnung verbreiten:
    • Bei „Watchlist Internet“ oder „Fakeshop-Finder“ melden
    • Rezension auf Trustpilot oder Google abgeben

  4. Nicht schämen!
    • Jeder kann betroffen sein – selbst IT-Profis. Teile deine Erfahrung, um andere zu warnen.

Gute Quellen und Tools zur Prüfung


Fazit: Mehr Aufmerksamkeit = mehr Schutz

Die Zeit, in der man einen Fakeshop an schlechten Designs erkannte, ist vorbei. Heute braucht es kritisches Denken, etwas technisches Know-how und im besten Fall diese Checkliste. Lass dich nicht blenden – weder von Rabatten noch von schönen Bildern. Und wenn du dir unsicher bist: Kauf lieber woanders.

Es ist besser, 10 Euro mehr zu zahlen – als 100 Euro ganz zu verlieren.

Stand: 04.09.2025 · Zuletzt aktualisiert

Quellen & weiterführende Informationen

Hinweis: Quellen werden regelmäßig geprüft und bei Bedarf aktualisiert.

Häufige Fragen: Fakeshops erkennen

Ein betrügerischer Online-Shop, der Waren anbietet, die nie geliefert werden. Ziel: Geld kassieren oder Daten stehlen.

Extrem niedrige Preise, fehlendes Impressum, nur Vorkasse, Rechtschreibfehler, keine Gütesiegel, Domain neu registriert.

Domainalter checken, Erfahrungsberichte googeln, Zahlungsmethoden prüfen, Impressum & AGB vergleichen, Fakeshop-Finder nutzen.

Sofort Bank/Kreditkarte informieren, Anzeige bei der Polizei erstatten, Beweise (Mails, Screenshots) sichern, Verbraucherzentrale kontaktieren.

Nur seriöse Shops nutzen, Gütesiegel & Bewertungen prüfen, sichere Zahlungsmethoden (Kreditkarte, PayPal) wählen, wachsam bleiben.