Junge Frau blickt müde auf ihr Smartphone, während sie allein auf einem Sofa sitzt – Symbol für digitale Erschöpfung

TikTok wird alt – und die Aufmerksamkeit der Menschen auch

TikTok war der Goldstandard: schneller, lauter, süchtig machender Content. Doch etwas hat sich verändert. Die Feeds laufen weiter – aber die Nutzer:innen bleiben nicht mehr. Immer mehr junge Menschen berichten von Müdigkeit, Reizüberflutung, Rückzug. Ist das nur eine Phase? Oder erleben wir gerade das Ende der Aufmerksamkeit als Währung?


Der Peak ist überschritten

TikTok, Instagram Reels, Shorts – der Trend ging in eine Richtung: schneller, kürzer, greller. Für einige war das ein Karriere-Katalysator, für viele andere: ein Nervenzusammenbruch in 15-Sekunden-Schüben.

Inzwischen zeigen Studien und Nutzerdaten:
📉 Die Interaktionsraten sinken.
📉 Die Verweildauer pro Video nimmt ab.
📉 Immer mehr junge Leute löschen die App – und erzählen davon.


Warum dieser Wandel gut ist

Was wie ein Rückschritt wirkt, ist in Wahrheit eine Korrektur. Der Overload an Reizen, Empfehlungen und künstlich kuratierten Mikroclips hat unsere Aufmerksamkeit nicht erweitert – sondern verschlissen.

Jetzt suchen Menschen wieder nach:

  • echten Geschichten
  • längeren Formaten
  • weniger Algorithmen
  • mehr Sinn, weniger Speed

Newsletter boomen. Blogs erleben ein Comeback. Substack explodiert. Podcasts wachsen weiter. Aufmerksamkeit wird wieder aktiv vergeben, nicht passiv erhascht.


Was kommt nach TikTok?

Nicht die nächste App. Sondern ein anderes Verhalten.
Menschen entdecken wieder Inhalte, die nicht algorithmisch „einspringen“, sondern bewusst aufgerufen werden.

Das heißt:

  • Micro-Communities statt Massenfeeds
  • Empfehlungen von echten Menschen
  • Interesse statt Impuls
  • Substanz statt Trends

Und mittendrin: die Rückkehr der thematischen Webseiten – ja, so wie du sie gerade liest.


Fazit: Aufmerksamkeit wird wieder wertvoll

TikTok war die Spitze des Overloads – und das hat Spuren hinterlassen. Aber genau diese Müdigkeit ist eine Chance: für neue Formate, neue Plattformen, neue Stimmen. Wer heute Inhalte macht, die bleiben – statt blinken – wird gehört.

Die Aufmerksamkeit kommt zurück. Aber anders. Langsamer. Echter.

Stand: 04.09.2025 · Zuletzt aktualisiert

Quellen & weiterführende Informationen

Hinweis: Quellen werden regelmäßig geprüft und bei Bedarf aktualisiert.

Häufige Fragen: TikTok & Content-Müdigkeit

Ein Zustand, in dem Nutzer von der Flut an Inhalten erschöpft sind und weniger Interaktion oder Interesse an Social Media zeigen.

Die Plattform ist Mainstream geworden, Inhalte wiederholen sich und jüngere Zielgruppen weichen auf neue Nischen-Apps aus.

Sinkende Aufmerksamkeit, weniger Engagement, erhöhte Reizüberflutung und Rückzug aus sozialen Netzwerken.

Bewusste Social-Media-Pausen, Content-Curation, Fokus auf Qualität statt Quantität und Nutzung alternativer Plattformen.

Nischen-Communities, KI-generierte Inhalte, mehr Authentizität, längere Formate und ein Fokus auf Wohlbefinden statt Dauer-Scrollen.